Wie alles begann

Im Grunde fing alles an, als ich vor Jahren im Mathematikunterricht mit dem Hornerschema konfrontiert wurde. Wie stolz war ich, dass ein mathematisches Verfahren meinen Namen trug! Natürlich klärte mich mein Mathematiklehrer bald darüber auf, dass der Namensgeber dieses Verfahrens zwar ebenfalls ein Horner war, allerdings mit Vornamen William George hieß und Anfang des 19. Jahrhunderts in England lebte.

Nach der ersten Begeisterung geriet der Gedanke an einen berühmten Namensvetter schnell wieder in Vergessenheit. Das änderte sich unverhofft im letzten Sommer bei einem Aufenthalt im Südwesten Englands, genauer gesagt in Bath. Eher zufällig wurde ich dort aufmerksam auf eine Sonderausstellung des BRLSI über William George Horner, einen der berühmten Söhne der Stadt. Mein Interesse am berühmten Namensvetter war schnell wieder geweckt, als ich feststellte, dass W.G. Horner nicht nur Mathematiker, sondern mindestens ebenso sehr auch Pädagoge war und sogar eine eigene Schule gegründet hatte, um seine Pädagogik umsetzen zu können. Also versuchte ich, noch mehr über W.G. Horner zu erfahren, und musste schnell feststellen, dass in gedruckten Werken wenig und im Internet kaum mehr zu finden ist. Dies gilt ganz besonders für sein pädagogisches Wirken, das so gut wie gar nicht rezipiert wird.

Abgesehen von dem, was man im Internet nicht findet, sollte man das, was man findet, mit Vorsicht genießen, denn so manche Information erweist sich als falsch (Beispiele nenne ich im jeweiligen Zusammenhang). Ich habe diese dürftige und zum Teil auch falsche Faktenlage zum Anlass genommen, das Leben und Wirken William George Horners im Zusammenhang darzustellen und dabei insbesondere sein pädagogisches Wirken herauszustellen.

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